Gesundheit für und mit Kommunen

Dass der Lebensstil einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf von Zivilisationserkrankungen hat, ist hinreichend bekannt. Dennoch gelingt es bislang nur unzureichend, die Erkenntnisse wirksam an die Bevölkerung weiterzugeben und dauerhaft gesundheitsförderliche Strukturen in den Kommunen zu etablieren.

Diesem Vorhaben widmete sich das Projekt Healthy Lifestyle Community über einen Zeitraum von fünf Jahren. Als eines von neun Teilvorhaben im Projekt münster.land.leben verfolgte es das Ziel, Gesundheit, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum zu ermöglichen und fokussierte dabei vor allem, wie Gesundheits- und Ernährungskompetenz der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden können.

Das Setting „Kommunen“ insbesondere „Kommunen im ländlichen Raum“ spielt beim Erreichen des Ziels und der Gesellschaft eine große Rolle. Unterschiedliche Kommunen weisen unterschiedliche Merkmale und Charakteristika (Größe, Diversität, gesundheitsförderliche Infrastruktur etc.) auf. Deshalb hat sich die Arbeitsgruppe aus wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen der FH Münster die Frage gestellt, wie der aktuelle Gesundheitsstatus oder auch Reifegrad einer Kommune erfasst werden kann und wie ein solches Reifegradmodell dargestellt werden sollte, um passgenaue Maßnahmen für die unterschiedlichen Kommunen ableiten und anbieten zu können. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner- bzw. Pilotkommunen konnten positive Ergebnisse erzielt werden, indem ein „Reifegradmodell für Gesundheit in Kommunen“ entwickelt wurde und verschiedene Maßnahmen für die Pilotkommunen abgeleitet und umgesetzt wurden.

Das Reifegradmodell für Gesundheit in Kommunen

Das Modell besteht aus einer Analyse, die sich aus verschiedenen Erhebungsmethoden zusammensetzt:

  • Recherche zu den Gegebenheiten in der Kommune
  • Interviews mit dem:der Bürgermeister:in
  • Austauschformat mit Gesundheitsakteur:innen
  • Online-Befragung der Bürger:innen

Mithilfe der Reifegradanalyse kann der Gesundheitsstatus einer Kommune ermittelt werden. Die vier Erhebungsmethoden, bauen aufeinander auf und stehen in Symbiose zueinander, sodass z. B. anhand der vorangestellten Recherche die Interviews sowie die Bürger:innen-Befragung kommunenspezifisch erstellt und durchgeführt werden können. Jede der vier Erhebungsmethoden basiert auf den vier unterschiedlichen Reifegradebenen, Bürger:innen, Bürgergemeinschaft, Institutionen und Infrastruktur sowie Kommune. Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht diese Ebenen.

Der im Projekt entwickelte Handlungsleitfaden für nachhaltiges Gesundheitsmanagement in Kommunen kann unter diesem Link heruntergeladen oder direkt im Reader durchgeblättert werden. Er soll Gesundheitsbeauftragte und Interessierte des kommunalen Gesundheitsmanagements dabei unterstützen, bedarfsorientierte und nachhaltige Maßnahmen der kommunalen Gesundheitsförderung einzuführen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einem gesunden Lebensstil.

Bei Interesse treten Sie gerne über das Formular mit uns in Kontakt.

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